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Spürhunde I

Der Borkenkäfer ist der gefährlichste Schädling innerhalb der heimischen Forstwirtschaft. Durch den Klimawandel verbreitet er sich immer schneller und richtet grossen Schaden an. Ausgebildete Spürnase soll helfen!

Der Klimawandel verursacht mildere Temperaturen, eine länger andauernde Trockenheit sowie häufigere Extremwetterereignisse. Die Folge davon: Die Bäume werden geschwächt. Der Profiteur ist der hochproblematische Schädling Borkenkäfer, der sich rasant verbreitet und ganze Waldflächen zum Absterben bringen kann. Diese Situation erfordert ein intensives Borkenkäfermonitoring, welches die Kapazität der Forstbetriebe stark belastet. Um die Schutzwälder zu erhalten, ergriff Antonin Hugentobler, Revierförster von Scuol, Eigeninitiative und ruft ein originelles Hilfsmittel auf den Plan: die Spürnase eines Hundes.

Beitrag SRF 10 vor 10
Beitrag RTR Telesguard

Warum das Projekt «Spürhunde I» wichtig ist!

Antonin Hugentobler glaubt aufgrund wissenschaftlicher Studien und praktischer Erfahrungen an die filigrane Nase der Vierbeiner. Er und Marie-Sarah Beuchat, Hundetrainerin eines Artenspürhunde-Teams, haben zusammen ein Ausbildungsprogramm entwickelt. Die Grundausbildung dauert zwischen drei und sechs Monaten. Zino, ein Waldhund, befindet sich als erste «Spürnase des Kantons Graubünden» in Ausbildung. Gearbeitet wird mit Pheromonen. Mit diesen Duftstoffen kommunizieren Insekten miteinander. Zino lernt, seinem Herrchen zu signalisieren, sobald er diese Gerüche wahrnimmt. Das Talent des Hundes sowie die Erfahrung des Hundeführers sind zentral. Mit dem Einsatz der Spürhunde kann sich die Situation für den Bergwald verbessern, denn der Hund erkennt den Käferbefall viel früher, als dies mit den bisherigen Erkennungsverfahren möglich ist. Die Hoffnung liegt nun auf Zino!

Das Projekt in Zahlen

Unterstützer*innen
Spendensumme
Finanziert

Projekt «Spürhunde I» abgenommen!

Im April 2024 haben wir die Zusammenarbeit mit den beiden Revierförstern Antonin Hugentobler (Forstamt Scuol) und Mario Lucchinetti (Forstamt Bregaglia) aufgenommen. Ihre Idee, ein Ausbildungsprogramm für Borkenkäfer-Spürhunde zu entwickeln, hat uns von Beginn an überzeugt.

Unter der fachkundigen Begleitung von Marie-Sarah Beuchat, Ausbildnerin bei Artenspürhunde Schweiz, wurde das Projekt mit grossem Engagement vorangetrieben – und hat innerhalb eines Jahres Erstaunliches erreicht.

Heute, ein Jahr später, können die Initianten erste Erfolge vorweisen: Sie haben den Verein «Borkenkäferspürhunde Graubünden» mit Sitz in Scuol gegründet, mehrere Hundeführer für den Verein gewonnen und neue Hunde für die Ausbildung rekrutiert. Derzeit umfasst das Team sechs Hundeführer und sechs Hunde, die sich aktuell in der Ausbildung befinden.

Am 26. März 2024 durften wir am Borkenkäferspürhunde-Treffen teilnehmen. Bei einer Live-Demonstration konnten wir hautnah erleben, wie die Hunde gezielt nach Käferbefall suchen – und fündig werden. Hinter diesen Erfolgen steckt viel Geduld, Ausdauer und aufwendige Trainingsarbeit.

Die Leistung und der Durchhaltewille des Vereins haben uns als Stiftung Pignaverde voll und ganz überzeugt. Ihr Engagement verkörpert den Grundgedanken unserer Stiftung – den Schutz und die Förderung des Schutzwaldes. Als Zeichen unserer Anerkennung überreichten wir dem Verein anlässlich des Treffens symbolisch den Spendenscheck über CHF 9'000.00.

Und es geht weiter: Die Stiftung Pignaverde wird den Verein auch in einem Folgeprojekt «Spürhunde 2» weiterhin unterstützen. Denn eines ist klar – frühe Erkennung bedeutet wirksamer Schutz. Grossartig, dass es funktioniert!

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